Dein viertes Chakra, Anahata Chakra, wird deinem Herzen zugeordnet. Du findest es als Blüte in der Mitte deines Körpers. Es öffnet sich nach vorn in Höhe deines Brusteines und ebenso nach hinten, zwischen deinen Schulterblättern. Dort strahlt es über deinen Rücken hinaus und verbindet dich mit allem, was hinter dir liegt.
Während die ersten drei Chakren sich auf deine Ahnen, deine Biographie und deine Beziehung zur materiellen Welt beziehen, betrittst du mit dem vierten Chakra deine Seelenebene.
Liebe, als eines der zentralen Themen deines Herzchakras, bedeutet schließlich Leben. Wenn der Fluss an Liebe aus deinem und in dein Herz blockiert sind, stockt auch dein Lebensfluss, deine Lebendigkeit und damit auch dein Ja zum Leben und zu neuen Dingen, die es bereichern könnten.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut!“, das wusste schon der kleine Prinz von Antoine de Saint Exupérie. Aber auch den anderen Sinnen tut es gut, wenn du auf die Stimme deines Herzens hörst. Der deinem Herzchakra zugeordnete Sinn, ist das Tasten. Durch Tasten nimmst du Form und Oberflächenbeschaffenheit eines Objektes wahr. Du erfühlst dadurch ein Objekt.
Auf dein Leben übertragen, ist der Weg, den dein Herz dir weist, meist der richtige.
Aber wer spricht denn da nun? Ist es dein Herz oder dein Ego? Manchmal ist der Unterschied nur schwer auszumachen. In solchen Situationen ist es ratsam einfach innezuhalten und aufmerksam zu lauschen. Wie ist die Qualität der Antwort auf meine Frage? Ist sie fordernd und beurteilend? Oder zart und liebevoll? Durch diese Übung des Hineinspürens lassen sich Ego-Gedanken und Gedanken, die von Herzen kommen am besten enttarnen.
Das Herz spricht zart und liebevoll. Dein Herz kennt den Weg.
Dein Herz ist aber auch der Motor deines Körpers und deiner Kraft. Hier sitzt der Mut, mit dem du deinem Leben „beherzt“ begegnest. Hier entsteht der Wunsch zu erfahren, was wirklich wichtig ist in deinem Leben. Deshalb ist es empfehlenswert, dass du ab und zu den Mut hast, den Weg ein Stück weit zu verlassen und Neues in dein Leben einzuladen So kannst du die bereichernde Erfahrung machen, alles in seiner Vielseitigkeit anzunehmen. Dann akzeptierst du, dass dir etwas nicht dient und freust dich von Herzen daran, wenn neue Dinge dir Freude bringen. Wenn du dich immer wieder auf etwas Neus einlässt, bleibt dein Herz lebendig und ein guter Motor für dein Leben.
Dein viertes Chakra nimmt nicht nur Einfluss auf dein Herz. Es ist darüber hinaus auch bedeutend für deine Arme, Schultern und deine Brüste. Aber auch deine Haut zählt zum Funktionskreis deines vierten Chakras. Diese Zusammenhänge sind besonders interessant, wenn wir uns ins Gedächtnis rufen, dass dein Herzchakra die Verbindung zwischen deinen drei unteren Chakren (Erdung, Materielles, Selbstwert) und den oberen Chakren (Kommunikation, Intuition, Spiritualität) darstellt. Dein Herz Chakra agiert als eine Art Brücke zwischen deinem Ego und deiner Seele.
Genug Liebe für dich selbst zu entwickeln ist eine der großen Lernaufgaben des vierten Chakras. Es fordert dich auf Liebe und Mitgefühl erst mit dir selbst und dann mit anderen zu leben und dankbar zu sein für die Dinge, Menschen und Umstände, die dir in deinem Leben begegnen. Darüber hinaus ermutigt es dich über deine egoistischen Bedürfnisse und Sichtweisen hinauszuwachsen. Ein gut schwingendes Herzchakra fördert bedingungslose Liebe und emotionale Stabilität und es erlaubt dir, eine gesunde Balance zwischen Geben und Nehmen zu finden.
Wenn du die Öffnung und Balance in deinem Herzchakra fördern möchtest, dann mache einen Waldspaziergang. Das Grün der Bäume öffnet dein Herz und tiefes Atmen lässt viel sauerstoffhaltiges Blut in deine Lungen strömen. Kreise im Gehen mit den Armen und Schultern und bringe so Bewegung in deinen Herzraum. Auch beim Essen darfst du dich bei Obst und Gemüse mit allem nähren, das grün ist. Egal ob als Smoothie, Salat, Gemüsebeilage oder knackigem Apfel. Für noch mehr Herzensenergie in deinem Leben, beschenke dich mit Blumen, Kerzen oder Accessoires in den Farben Grün oder Pink (die zweite Farbe deines Herzchakras). Leichtigkeit und Lebensfreude sind Indikatoren dafür, dass dein Herzchakra harmonisch schwingt. Verweile gern und genieße dann und wisse, dass du genau am richtigen Ort, mit den richtigen Menschen zur richtigen Zeit bist.
Eine Unterfunktion im Herzchakra äußert sich durch eine schwelende Unzufriedenheit und schwarzmalerisches Denken. Auch Herzlosigkeit, fehlendes Mitgefühl und übertriebene Rationalisierung können eine Wirkung dessen sein. Menschen mit einem niedrig schwingenden Herzchakra finden nur schwer Zugang zu den eigenen Gefühlen und reagieren oft verschlossen, wenn es zu intimen Beziehungen kommt. Sie fürchten sich vor emotionaler Abhängigkeit und davor verletzt zu werden und beenden oft Beziehungen, wenn ihnen zu viel Gefühl entgegengebracht wird. Oft versinken sie im Selbstmitleid und machen andere für ihre Position verantwortlich. Sie verweilen in der Opferrolle und damit auch in der negativen Sicht auf die Welt. Auf körperlicher Ebene äußert sich dies oft in einem schwachen Immunsystem, Herz- und Lungenkrankheiten, sowie Bluthochdruck.
Ist das Herzchakra in der Überfunktion äußert sich das besonders auf Beziehungsebene in großer Bedürftigkeit und übertriebener Anhänglichkeit, bis hin zur Abhängigkeit. Die Meinung anderer wird überaus hoch bewertet, was dazu führt, dass das Geben und Leisten für andere Menschen zum Mittelpunkt des eigenen Handelns wird. Die Grenzen zwischen dem Ich und dem Wir verschwimmen und unbewusste Schuldgefühle verhindern eine gesunde Abgrenzung. Menschen mit einem hoch schwingenden Herzchakra reagieren oft überempfindlich, fordernd oder mit Sarkasmus. Sie geben viel, und sind davon überzeugt es kommt von Herzen. Unterbewusst erwarten sie aber Loyalität, Dankbarkeit und Gegenleistungen.
Wenn du dir ein Herzchakra in Balance wünscht, kannst du in deine Yogapraxis die Kobra integrieren. Sie öffnet deine Brustwirbelsäule und Schultern, stärkt die Muskulatur deiner Arme. Darüber hinaus kräftigt sie Lunge und Herz und verbessert deine Atmung. Eine weitere Asana zum Öffnen deiner Brustwirbelsäule ist der der erste Held. In Virabhadrasana 1 dehnst du die komplette Vorderseite deines Körpers und dehnst darüber hinaus auch deinen Oberschenkelmuskel. Darüber hinaus erfährst du ein Gefühl von Weite und Stabilität.
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