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AutorenbildMonique

Yoga und Sehen – ein starkes Duo

Aktualisiert: 13. Nov.


Yoga und Sehen
Verschwommenes Sehen

In unserem schnelllebigen Alltag sind wir ständig einer Vielzahl von Sinnesreizen ausgesetzt. Insbesondere optische Reize und Seheindrücke stellen dabei einen Großteil dieser Reizüberflutung dar. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, auf die Gesundheit unserer Augen zu achten. Eine Kombination aus Yoga und Sehtraining kann dabei Abhilfe schaffen und zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit führen.

Silke Möbius unterrichtet seit 2014 als Yogalehrerin und integriert ganz bewusst das Thema Augen und Sehen in ihre Yogastunden. „Sehen hat ja einen äußeren, körperlichen Aspekt und genauso auch den inneren Aspekt der Wahrnehmung. Gerade von dieser Kombination können die Teilnehmenden sehr gut profitieren!“

Den Zusammenhang zwischen Bewusstsein und Sehen zu erkennen, ist besonders wertvoll: „Bewusstes Sehen ist Üben in Achtsamkeit. Der oftmals zerstreute Geist konzentriert sich wieder auf ein Objekt. Im Yoga kennen wir das im Üben von Trataka. In dieser Meditations- und Konzentrationsübung werden manchmal Dinge deutlich sichtbar, die zuvor nicht gesehen wurden.“


Dass es einen Zusammenhang zwischen unserem Sehvermögen und unserem Seelenleben gibt, spiegelt sich auch in zahlreichen deutschen Sprichwörtern, berichtet Silke: „Jemand kann gut eine andere Perspektive einnehmen" oder "Jemand hat stets den Durchblick". Ausdruck einer inneren Haltung ist, wenn wir zu Jemandem ‚aufblicken‘ oder die Umkehr: da schaut einer ‚von oben herab‘. Im umsichtigen Handeln ist auch die ‚Sicht‘ integriert. Nicht zuletzt gibt es ja zwei Blickrichtungen bzw. Sichtweisen: Nach Außen und auch nach Innen.“

Besonders unser Fokus und worauf wir ihn richten, spielt eine zentrale Rolle. „Die geübte Fokussierung im Außen erleichtert auch die Fokussierung nach Innen. Richten wir den Blick nach Innen, so ist die Innenschau auf unseren Geist in der Meditation, ein riesiges Tor zu unserem Seelenleben und zu unserem Bewusstsein.“, führt Silke aus.


Alexandra Wiegels ist Optikerin und Sehtrainerin und arbeitet mit Silke zusammen. Sie ergänzt zustimmend: „Wenn das, was ich sehe, gut in meine innere Welt zu integrieren ist, dann geht es mir in der Regel gut. Ich habe aber auch mehrmals sehr beeindruckende Erlebnisse mit Menschen gehabt, die durch unschöne oder traumatische Erlebnisse entweder das räumliche oder das Scharfsehen verloren haben.“


Unsere Augen sind als Sinnesorgan mit der immer schneller werdenden Außenwelt konfrontiert und vollbringen täglich Höchstleistungen. „Wir bewegen unsere Augen im Alltag sehr viel und nicht selten überfordern wir sie auch z.B. mit stundenlangem Fokus auf Details, dann kommt die Entspannung zu kurz. Anhaltender Stress ist ein starker Motor für die Entwicklung von Fehlsichtigkeit und Anspannungszuständen, auch in der Augenmuskulatur“. Aus ihrer langjährigen Praxis weiß Alexandra, dass viele Menschen die ersten Anzeichen der Überforderung ihrer Augen ignorieren. „Wenn sich die Augen müde, angestrengt oder trocken anfühlen, ist das nicht optimal und stellt eine Belastung dar. Auch schwankendes oder unscharfes Sehvermögen können Zeichen für belastete Augen oder Psyche sein.“ Besonders Menschen, die den Großteil ihrer Arbeitszeit am Bildschirm verbringen, sind betroffen. Alexandra weiß aus Erfahrung aber: „Wird die Ursache herausgefunden, kann sich das Sehen wieder entspannen und die Augen gut anfühlen.“


Was verbindet Yoga und Sehtraining?

Gezieltes Sehtraining verbessert unterschiedliche Aspekte des Sehens, wie zum Beispiel Nah- und Fernsicht, Fokussierung oder auch die Wahrnehmung. Dabei geht es nicht nur darum, scharf zu erkennen, sondern das Sehen in seiner Ganzheit zu betrachten und zu verbessern. Yoga hingegen hat eine jahrtausendealte Tradition und ist bekannt dafür, den Körper, Geist und Atem miteinander zu verbinden, um so eine harmonische Einheit herzustellen. Die Kombination von Yoga und Sehtraining ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Regulation des vegetativen Nervensystems. Durch das Zusammenführen von Körperbewegungen mit gezielten Sehübungen können neue neuronale Vernetzungen entstehen, die die Hirnintegration fördern. Dies führt zu einer Harmonisierung des Nervensystems, fördert die Verbindung zwischen Denken und Fühlen und steigert die Achtsamkeit. Das Ergebnis ist ein entspanntes Sehen, das sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit unterstützt.


Auf welche Art intensivieren Sehübungen die Wirkung der Yogapraxis?

„Praktische Sehübungen, die mit Asanas kombiniert werden, trainieren die Augenmuskulatur, das Sehvermögen und die Gehirnintegration. Auch in der Entspannung zum Abschluss der Yogastunde bekommen die Augen besondere Zuwendung und können so ganz gezielt entspannen. Mehr Achtsamkeit in der Yoga Praxis eröffnet eine neue Sichtweise auf das Thema Augen, Sehen und die eigenen Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit dem eigenen Sehvermögen.“ erklärt Silke.


Alexandra lenkt die Aufmerksamkeit zusätzlich auf die neuronalen Vernetzungen im Gehirn: „Die Augen liefern ja einen Großteil der Sinnesinformationen und Eindrücke, die wir verarbeiten müssen. Dabei laufen die neuronalen Sehbahnen über das ganze Gehirn bis in den Hinterkopf. Sie vernetzen dabei auch beide Gehirnhälften. Das ist durch Überkreuzübungen auch immer ein Anliegen der Yogapraxis. So entsteht im Zusammenspiel von Augen, Körper und Atmung ein Zustand der Integration von Denken und Fühlen und ein achtsamer, entspannter innerer Dialog in Harmonie.“


Lerne von Silke (Heilpraktikerin & Yogalehrerin) und Alexandra (Optikerin & Sehtrainerin) gezielte Übungen, die deine Sehkraft verbessern und gleichzeitig dein Wohlbefinden steigern. Entdecke wertvolles Wissen rund um die Themen Sehen, Körper, Atem und Achtsamkeit. Die beiden bieten immer wiederkehrend Workshops zu diesem Thema mit Chakra Seven Yoga an.


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